Kind & Jugend

Lehrzeit: Lehrwerkstatt und Lehrateliers

Oberstufe: in der Regel 10.–12. Schuljahr

Grundlagen

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln sich nun Richtung Erwachsenenalter. Auch wenn sie in manchen Punkten  ein erhöhtes Betreuungsbedürfnis zeigen, reifen sie immer mehr zu eigenständigen Persönlichkeiten heran. In der Schule wird diesem Umstand sowie dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung und kompetenter Teilhabe und Teilnahme Rechnung getragen. Die Jugendlichen werden als Lehrlinge in den unterschiedlichen Lernateliers auf die kommenden Aufgaben, Aktivitäten und Tätigkeiten in den Erwachsenenbereichen vorbereitet. In Anlehnung an den Lehrplan des Kantons Basel-Landschaft und an die Waldorfpädagogik wird für jeden jungen Erwachsenen eine individuelle Förderplanung erstellt. Der Fokus hierbei liegt bei den zukünftigen Berufsmöglichkeiten und deren Aufgabenfelder.

Methodik und Didaktik

Die individuelle Förderplanung dient als Grundlage das Kind in seiner aktuellen Entwicklung mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten einzuschätzen. Zusammen mit den Eltern und wenn möglich mit den Jugendlichen selbst werden nächste, individuelle Entwicklungsschritte für die Berufstätigkeit im Erwachsenenalter definiert. Die gemeinsame Arbeit an den Förderzielen aller Lebensbereiche (Elternhaus, Wohngruppe und Schule) steht stets im Vordergrund.

Folgende 10 Schwerpunkte werden bearbeitet:

1.

Allgemeines Lernen und Erkennen

Durch die Auseinandersetzung mit sich selbst, dem Umfeld, der Natur und dem Wissen über die Welt erkennen die Lehrlinge immer mehr, wie unsere Welt funktioniert und wo sie sich aktiv einbringen können. Nicht nur für sich selbst, sondern auch in der Gemeinschaft für andere wirksam zu sein, ist ein wichtiger Lernschritt. Die Vorbereitung auf den Austritt aus der Schule ist ein wichtiger Entwicklungspunkt.

2.

Spracherwerb und Begriffsbildung

Die jungen Erwachsenen setzen sich mit allen Aspekten der Sprache auseinander. Sie wenden Sprache an, um ihre Handlungen und Arbeiten zu erledigen und/oder eignen sich berufsspezifisches Wissen der technischen Begrifflichkeiten an.

Dabei steht die Selbstständigkeit der Lehrlinge immer im Vordergrund.

 

3.

Lesen und Schreiben

Die während der Schulzeit erlernten Kompetenzen werden angewendet und spezifisch erweitert. In der individuellen Förderplanung werden die nächsten Entwicklungsschritte gemeinsam definiert, wobei diese stets auf berufsspezifische Fertigkeiten und Fähigkeiten gerichtet sind.

 



4.

Mathematisches Lernen

Die während der Schulzeit erlernten Kompetenzen werden angewendet und spezifisch erweitert. In der individuellen Förderplanung werden die nächsten Entwicklungsschritte gemeinsam definiert, wobei diese stets auf berufsspezifische Fertigkeiten und Fähigkeiten gerichtet sind.


5.

Umgang mit Anforderungen

Die Lehrlinge lernen eine berufsspezifische Tätigkeit anzunehmen, sie zu verstehen und nach einem Handlungsplan durchzuführen. Das Einrichten des Arbeitsplatzes ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Das sorgfältige, eigenständige Arbeiten sowie die Freude und das Erfahren von Erfolgserlebnissen bei gelungenen Arbeiten und Tätigkeiten sind wichtig.


6.

Kommunikation

Im Sport, beim Besuch bei den Pferden und in der täglichen Arbeit werden die motorischen Fertigkeiten geübt. Selbständigkeit und die Freude am sich Bewegen stehen dabei im Vordergrund.



7.

Bewegung und Mobilität

Im Sport, beim Besuch bei den Pferden und in der täglichen Arbeit werden sowohl die grob- wie auch die feinmotorischen Fertigkeiten geübt und gestärkt. Selbständigkeit und die Freude an der Bewegung stehen im Vordergrund.


8.

Für sich selber sorgen

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ Alle Arbeiten, Aktivitäten und Tätigkeiten, die wir mit den Lehrlingen angehen, stehen unter dieser Prämisse.

Mit den Lehrlingen wird thematisiert, wie und wo sie ihr Erwachsenenleben beginnen möchten und wie sie wohnen möchten. Gemeinsam mit den Eltern werden Möglichkeiten besprochen.


9.

Umgang mit Menschen

Wir bewegen uns und leben in einer grossen Schulgemeinschaft. Regeln und Umgangsformen helfen uns, möglichst konfliktfrei miteinander umzugehen. Die Lehrlinge lernen interne Regeln kennen, halten sich an diese und lernen zudem, situativ eigene Abmachungen und Regeln auszuhandeln. In Mädchen-/Knabenstunden und im Fach Ethik beschäftigen sich die jungen Erwachsenen mit Fragen rund um Freundschaft, Partnerschaft, Liebe und Sexualität.



10.

Freizeit, Erholung und Gemeinschaft

Durch unsere Jahreszeiten-Feierlichkeiten erleben wir Gemeinschaft. Während Pausen und in der Freizeit finden die Jugendlichen zudem Zeit, ihren Interessensgebieten nachzugehen. Das Pflegen und Ausleben von Freundschaften sowie das eigenständige Gestalten von Aktivitäten und Ruhephasen stehen im Vordergrund.



Klingt gut? Nehmen Sie mit unserer Aufnahme- und Übergangsbegleitung Kontakt auf!


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