Kind & Jugend

Primarschule

Unterstufe: 1.–3. Schuljahr

Mittelstufe: 4.–6. Schuljahr

Grundlagen

Kinder mit besonderem Bildungs- und Unterstützungsbedarf zeigen in der Primarschule ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die mit grossem Interesse Lesen, Rechnen und Schreiben lernen wollen und können. Andere beschäftigen sich noch vermehrt mit der Entdeckung der eigenen Persönlichkeit und der Umwelt.

In der Anlehnung an den Lehrplan des Kantons Basel-Landschaft und an die Waldorfpädagogik wird für jedes Kind eine individuelle Förderplanung erstellt. Diese verfolgt das Ziel einer ganzheitlichen, dynamischen und individuellen Persönlichkeitsentwickung durch spielerisches sowie zunehmend schulisches Entdecken, Aneignen, Fördern und Weiterentwickeln verschiedener Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Methodik und Didaktik

Die individuelle Förderplanung dient als Grundlage das Kind in seiner aktuellen Entwicklung einzuschätzen. Zusammen mit den Eltern werden nächste individuelle Explorationsfelder sowie Entwicklungsschritte mit schulischen Förderzielen definiert. Die gemeinsame Arbeit an den Förderzielen aller Lebensbereiche (Elternhaus, Wohngruppe und Schule) steht stets im Vordergrund.

Folgende 10 Schwerpunkte werden bearbeitet:

1.

Allgemeines Lernen und Erkennen

Durch die spielerische, konkrete und erfahrbare Auseinandersetzung mit sich selbst, dem persönlichen Umfeld, der Natur sowie  mit dem Wissen über die Welt, erkennen die Schülerinnen und Schüler immer mehr, wie die Welt um sie herum funktioniert. Sie bringen sich aktiv in der Welt ein und erleben sich in alltagspraktischen Aktivitäten als selbstwirksam. 

2.

Spracherwerb und Begriffsbildung

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit allen Aspekten der Sprache auseinander. Sie lernen die eigene (Laut-)Sprache kennen und lernen diese zu verstehen und einzusetzen; hierbei sind Geschichten, Märchen, Verse und Lieder hilfreich. Andere Schülerinnen und Schüler entdecken den Einsatz und die Anwendung von Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation wie Gebärden, Bildern, Piktogrammen und/oder elektronischen Hilfsmitteln, die an unserer Schule für den Spracherwerb angeboten und eingesetzt werden. 

3.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler lernen lebenspraktische, individuell-relevante Bilder und Piktogramme zu lesen und zu erkennen, Buchstaben und Zahlen zu benennen oder ganze Wörter und Sätze zu lesen und zu schreiben. In der individuellen Förderplanung werden die schulischen Förderziele gemeinsam mit den Eltern definiert, wobei diese stets auf die Selbständigkeit des Kindes gerichtet sind.



4.

Mathematisches Lernen

Die Schülerinnen und Schüler lernen beispielsweise Ordnungen, Reihen und Muster zu erkennen, herzustellen oder zu ergänzen sowie zu zählen,  Mengen zu erfassen und/oder die vier Grundoperationen in der Mathematik anzuwenden. In der individuellen Förderplanung werden die schulischen Förderziele gemeinsam mit den Eltern definiert, wobei diese stets auf die Selbstständigkeit des Kindes gerichtet sind.


5.

Umgang mit Anforderungen

Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Aufgabe anzunehmen, sie zu verstehen, einen Handlungsplan aufzustellen und die Aufgabe danach durchzuführen. Sie können ihre Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Aufgabenstellung lenken und beibehalten. Das Einrichten des Arbeitsplatzes ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Das sorgfältige, eigenständige Arbeiten und die Freude und das Erfahren von Erfolgserlebnissen bei gelungenen Arbeiten und Tätigkeiten sind wichtig.


6.

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler lernen zu welchem Zeitpunkt über welche Themen in unterschiedlichen Situationen und Gemeinschaften gesprochen wird. Gesprächsregeln werden gemeinsam erarbeitet und die Kinder lernen, bei Bedarf, aktiv Unterstützung und Hilfestellungen einzufordern. Je nach Möglichkeiten der Kinder werden Hilfsmittel verwendet.



7.

Bewegung und Mobilität

Im Turnunterricht, beim Besuch bei den Pferden, in Spielsituationen im Klassenzimmer und/oder im Garten, aber auch beim Basteln, Werken und Arbeiten im Haushalt werden sowohl grob- wie feinmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten geübt und weiterentwickelt. Die Freude an der Bewegung steht im Vordergrund.


8.

Für sich selber sorgen

"Hilf mir, es selbst zu tun!".  Alle Arbeiten, Aktivitäten und Tätigkeiten, die wir mit den Kindern gestalten und angehen, stehen unter dieser Prämisse.


9.

Umgang mit Menschen

Wir bewegen uns und leben in einer grossen Schulgemeinschaft. Regeln und Umgangsformen helfen uns, möglichst konfliktfrei miteinander umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen interne Regeln kennen, halten sich an diese und lernen zudem, situativ eigene Abmachungen und Regeln auszuhandeln. Der Umgang miteinander wird lebenspraktisch geübt. Sie lernen, gemeinsam Konflikte zu lösen und miteinander die Gemeinschaft zu geniessen.



10.

Freizeit, Erholung und Gemeinschaft

Durch unsere Jahreszeiten-Feierlichkeiten erleben wir Gemeinschaft. Während Pausen und in der Freizeit finden die Schülerinnen und Schüler zudem Zeiten, ihren Interessengebieten nachzugehen.

 



Klingt gut? Nehmen Sie mit unserer Aufnahme- und Übergangsbegleitung Kontakt auf!


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