Kind & Jugend

Sekundarschule 1

Oberstufe: in der Regel 7.–9. Schuljahr

Grundlagen

Die Schülerinnen und Schüler kommen in die Pubertät. Auch wenn sie in manchen Aspekten ein erhöhtes Betreuungsbedürfnis zeigen, reifen sie immer mehr zu eigenständigen Persönlichkeiten heran. In der Schule wird diesem Umstand sowie dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung und kompetenter Teilhabe und Teilnahme Rechnung getragen. In Anlehnung an den Lehrplan des Kantons Basel-Landschaft und an die Waldorfpädagogik wird für jedes Kind eine individuelle Förderplanung erstellt. Die schulische Förderung wird je nach Möglichkeit zunehmend intensiviert. Die Förderplanung verfolgt das Ziel einer ganzheitlichen und dynamischen Persönlichkeitsentwicklung zum autonomen Individuum.

Methodik und Didaktik

Die individuelle Förderplanung dient als Grundlage, das Kind in seiner aktuellen Entwicklung einzuschätzen. Zusammen mit den Eltern und wenn möglich mit den Schülerinnen und Schülern selbst werden nächste, individuelle Entwicklungsschritte zur Selbstständigkeit sowie schulische Förderziele definiert. Die gemeinsame Arbeit an den Förderzielen aller Lebensbereiche (Elternhaus, Wohngruppe und Schule) steht stets im Vordergrund.

Folgende 10 Schwerpunkte werden bearbeitet:

1.

Allgemeines Lernen und Erkennen

Durch die Auseinandersetzung mit sich selbst, dem Umfeld, der Natur und dem Wissen über die Welt erkennen die Schüler immer mehr, wie unsere Welt funktioniert und wo sie sich aktiv einbringen können. Nicht nur für sich selbst, sondern auch in der Gemeinschaft für andere wirksam sein zu können, ist ein wichtiger Lernschritt.

2.

Spracherwerb und Begriffsbildung

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit allen Aspekten der Sprache auseinander. Sie entwickeln ihre persönliche Form der (Laut-)Sprache, ob mit oder ohne Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation, weiter und können diese situativ aktiv einsetzen. Auch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sprachen sowie deren Formen stehen im Vordergrund. An unserer Schule werden auch Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation wie Gebärden, Bilder, Piktogramme und/oder elektronische Hilfsmittel für den Spracherwerb angeboten und eingesetzt.

3.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler lernen lebenspraktische und für sie relevante Bilder und Piktogramme zu benennen, zu erkennen, zu lesen und/oder zu schreiben. Sie lernen Buchstaben, Wörter, Sätze und Texte zu lesen, zu verstehen und/oder zu reflektieren. In der individuellen Förderplanung werden die schulischen Förderziele gemeinsam definiert, wobei diese stets auf die Selbstständigkeit der/s Jugendlichen gerichtet sind.



4.

Mathematisches Lernen

Die Schülerinnen und Schüler lernen Ordnungen und Reihen selbstständig zu ergänzen und weiterzuführen, Mengen zu erfassen, die vier Grundoperationen der Mathematik anzuwenden sowie den Umgang mit Geld zu entwickeln. In der individuellen Förderplanung werden die schulischen Förderziele gemeinsam definiert, wobei diese stets auf die Selbstständigkeit der/s Jugendlichen gerichtet sind.


5.

Umgang mit Anforderungen

Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Aufgabenstellung anzunehmen, sie zu verstehen, einen Handlungsplan aufzustellen und nach diesem zu arbeiten und zu agieren. Das selbstständige Arbeiten, die Konzentration und Ausdauer für eine Aufgabenstellung sowie erste Gespräche mit Hinblick auf zukünftige berufstätige Möglichkeiten und Wünsche stehen im Vordergrund.


6.

Kommunikation

Die Schülerinnen und Schüler lernen, zu welchem Zeitpunkt über welche Themen in unterschiedlichen Situationen und Gemeinschaften gesprochen wird. Sie lernen, Gespräche selbst aktiv zu initiieren sowie dabei andere Meinungen, Ideen und Wünsche zu respektieren. Gesprächsregeln werden gemeinsam erarbeitet und die Jugendlichen lernen, aktiv Hilfestellungen einzufordern. Je nach Möglichkeiten der Jugendlichen werden Hilfsmittel verwendet.



7.

Bewegung und Mobilität

Im Turnunterricht, beim Besuch bei den Pferden, in Spielsituationen im Klassenzimmer oder im Garten, aber auch beim Basteln, Werken und Arbeiten im Haushalt werden sowohl grob- wie feinmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten geübt und weiterentwickelt.


8.

Für sich selber sorgen

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ Alle Arbeiten, Aktivitäten und Tätigkeiten, die wir mit den Schülerinnen und Schülern angehen, stehen unter dieser Prämisse. Die Jugendlichen sollen durch hohe Selbstwirksamkeit und vielen Erfolgsmomenten eine bestmögliche Selbstständigkeit für das Erwachsenenalter entwickeln. Während der Pubertät werden Themen wie Körperpflege und Sexualität besonders wichtig.


9.

Umgang mit Menschen

Wir bewegen uns und leben in einer grossen Schulgemeinschaft. Regeln und Umgangsformen helfen uns, möglichst konfliktfrei miteinander umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen interne Regeln kennen, halten sich an diese und lernen zudem, situativ eigene Abmachungen und Regeln auszuhandeln. Die Jugendlichen lernen, Konfliktsituationen gemeinsam zu lösen und durch die aktive Mitgestaltung die Gemeinschaft miteinander zu geniessen.



10.

Freizeit, Erholung und Gemeinschaft

Durch unsere Jahreszeiten-Feierlichkeiten erleben wir Gemeinschaft. Während Pausen und in der Freizeit finden die Jugendlichen Zeit, ihren Interessensgebieten nachzugehen. Das Pflegen und Ausleben von Freundschaften, das eigenständige Gestalten von Aktivitäten und Ruhephasen sowie das aktive Einbringen in haushälterischen Tätigkeiten stehen im Vordergrund.



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